von Prof. Dr. iur. Thorsten S. Richter
1 Das Problem
Kaum haben Sie sich entschlossen, sich selbständig zu machen, da fragt man Sie nach Ihrer „Rechtsform“, z.B.
- bei der Gewerbeanmeldung,
- beim Finanzamt,
- bei der Kammer,
- beim Steuerberater,
- etc.
Sie wollen eigentlich nur Geld verdienen mit Ihren Produkten und haben sich noch nicht viel Gedanken über die rechtliche Seite gemacht?
Plötzlich sollen Sie dann noch einen Gesellschaftsvertrag unterschreiben,
- z.B. dieses Muster der IHK?
- Was steht da eigentlich drin?
So viele Regelungen, das ist doch verwirrend!
Das ist typisch und nicht unüblich, kann ich angesichts der vielen Vorschriften auch verstehen.
Aber Sie müssen verstehen: um alle Selbstständigen und ihre Bedürfnisse z.B. nach Haftungsbeschränkung ordnungsgemäß und einheitlich einzuordnen, gibt es in allen Rechtsordnungen verschiedenen Rechtsformen, mit denen man Ihre Art der Betriebstätigkeit beschreibt – mehr ist das nicht!
Sie müssen sich das wir bei dem Kauf von Arbeitskleidung vorstellen: Damit Sie den passenden „Anzug“, die richtige „Form“ für Ihre Tätigkeit bekommen, müssen Sie sich über bestimmte Fragen im Klaren werden:
- Welche Rechtsform passt zu Ihrer Ausgangslage und Ihren Motiven?
- Welche Schritte geht man üblicherweise, wenn man die richtige Rechtsform finden will?
- Welche Rechtsformen gibt es überhaupt, aus denen Sie auswählen könnten?
- Welche Kriterien der Rechtsformwahl sind begrifflich zu unterscheiden?
- In welchen Vorschriften und Gesellschaftsverträgen steht was geschrieben?
- Wie unterscheidet man Personen- von Kapitalgesellschaften?
- Was kostet mich die Rechtsform und wie lange dauert die Gründung?
- Was darf ich in einem Gesellschaftsvertrag nicht vergessen zu regeln?
- Wie sehen Muster von Gesellschaftsverträgen und Geschäftsführerverträgen aus?
Alle diese Fragen haben schon viele Unternehmen bestens gemeistert!
Das schaffen Sie auch! Ich zeige Ihnen hier, wie es geht!