von Prof. Dr. iur. Thorsten S. Richter
Ziele:
- schnellerer und unbürokratischer Erhalt von Geldmitteln als bei vielen Hausbanken,
- keine Terminvergabe nötig,
- keine Wege zur Filialbank,
- z.T. kostengünstiger, vorteilhafter, wenn keine Bargeldein- und auszahlungen notwendig sind und keine größeren Finanzierungen benötigt werden,
- Geschäftskonten-Vergleiche, z.B. von fuer-gruender.de
- Was wollen Online-Banken mit Ihnen vereinbaren? z.B. N26 Business
Schritt 1
Onlinebank bzw. Filalbank mit Online-Konten passend zur Rechtsform des Gründers suchen!
- nicht alle Banken bieten Online-Konten für alle Rechtsformen an,
- z.T. muss dieses in den Filialen vorort gemacht werden
Schritt 2
Registrierungsprozess und Identitätsprüfung durchführen!
- unterschiedliche Prozesse
- Ausfüllen von Daten auf Masken
- Versand von PdF-Anträgen
- Video-Identifizierungsverfahren mit Kontakt zu einer Person im Video-Chat
- Ausweiskontrolle per Foto-Übermittlung
- online wird die Bonität geprüft
- per E-Mail werden die Zugangsdaten für das Geschäftskonto zugesandt
Schritt 3
Kreditanfrage formulieren, die bereits wesentliche Angaben enthält!
- Art der Rechtsform des Gründungsunternehmens
- Höhe des benötigten Kredits,
- Daten des Unternehmens und
- Zweck des Kredits
- Branche
- evtl. ethische Einstellungen (bei Ethik-Banken, wie EthikBank, GlS Bank)
Schritt 4
Benötigte Unterlagen für den Kreditantrag zusammenstellen!
- in Abhängigkeit von der Rechtsform des Gründungsunternehmens, zumeist in Form einer Selbstauskunft freiberufliche Gründer: Personalausweis oder Reisepass und der
- Gewerbetreibende: zusätzlich Gewerbeanmeldung
- eingetragener Kaufmann: zusätzlich Handelsregisterauszug
- Kapitalgesellschaften: z.B. UG, GmbH, Personalausweise aller Gesellschafter, von allen Gesellschaftern unterschriebene und notariell beglaubigten Gesellschaftervertrag einschließlich Gesellschafterliste, Vertretungsberechtigung für den Geschäftsführer und evtl. besondere Bevollmächtigungen
- Kreditantrag selbst
- evtl. eine Restkreditversicherung (es fallen Zusatzkosten an)
Schritt 5
SCHUFA-Klausel beachten!
- in den meisten Fällen ist eine SCHUFA-Klausel im Darlehensvertrag enthalten
- enthält eine Einverständniserklärung, dass Daten an die SCHUFA weitergegeben werden.
- Kreditwürdigkeit wird überprüft und das Risiko für die Bank reduziert, was die Zinsen auch reduzieren kann
Schritt 6
Individuelle Vereinbarungen treffen!
z.B.
- wann mit der Ratenzahlung angefangen werden soll,
- Sondertilgung ohne Vorfälligkeitsentschädigungen,
- Möglichkeit der Ratenzahlungsaussetzung
Schritt 7
Einhaltung der Mindestanforderungen der §§ 488 ff. BGB bei Banken beachten!
z.B.
- Mindestbestandteile des Darlehensvertrages
- wie Kreditart,
- – betrag,
- – zinsen,
- – kosten,
- – laufzeit,
- – tilgung und
- – sicherheiten.
Schritt 8
AGB der jeweiligen Bank durchsehen!
z.B.
- Auskunftserteilungen,
- Haftung,
- Pfandrechte,
- Kündigungsrechte, etc.
Schritt 9
Versteckte Gebühren aufspüren!
z.B.
- Abschlussprovisionen, Bearbeitungsgebühren, Kosten für Belege, Ein- und Auszahlungskosten
Schritt 10
Entscheidung der Kreditbank abwarten
Darlehensbewilligung, 2 bis 14 Tage Dauer
Angebot überprüfen, z.B.
- achten Sie auf Änderungen wie
- nachträgliche Zinserhöhungen,
- evtl. Nachverhandeln, wenn Zinsen zu hoch sind
Schritt 11
Unterschrift unter den Kreditvertrag nachdem dieser überprüft wurde!
z.B.
- stimmen die Angaben vom Antrag mit dem Vertrag überein
Schritt 12
Aushändigung der Sicherheiten!
z.B.
- Übertragung des Eigentums daran bei Beibehaltung des Besitzes, sog. Sicherungsübereignung
- wenn z.B. ein Auto zur Sicherheit übergeben werden soll, durch Aushändigung der Kfz-Zulassungsbescheinigung
Schritt 13
Auszahlung der Kreditsumme quittieren bzw. nachweisbar über Kontoauszug durchführen!
- Barzahlungen vermeiden
- Kontenbewegungen sind besser
Sie möchten mehr?
Dann lesen Sie weiter auf Richterschema.de, in dem Sie folgende Frage beantworten: Zu welchem Personenkreis gehören Sie?
Ratsam ist es dabei, dass Sie in Ihrer Position besonders folgende Bereiche regelmäßig z.B. auf Richterschema.de nach aktuellen Inhalten und wichtigen Tipps, Checklisten etc. zu kontrollieren:
- 1 Newcomer – Basiswissen Recht
- 3 Manager – Handels- und Gesellschaftsrecht
- 4 Vertriebler – Vertrags- und Vertriebsrecht
- 5 Marketeer – Marketing – und Wettbewerbsrecht
- 6 Amazon Seller, Blogger & Co. – Internetrecht
- 7 Personaler – Arbeits- und Sozialversicherungsrecht
- 8 Controller / Buchhalter – Finanzierungs- und Versicherungsrecht
- 9 Erfinder / Kreative – Patentrecht, Markenrecht und Co.
- 10 Produzenten / Lieferanten – Produkthaftungsrecht und Co.
- 11 Transporteure – Transport- und Zollrecht
- 12 Streitgegner von Juristen – Mahnrecht, Klagerecht, Vollstreckungsrecht und Insolvenzrecht
- 13 Europäische Unternehmer – Europäisches Wirtschaftsrecht
- 14 Global Player – Internationales Wirtschaftsrecht
- 15 Sonstige Rechtsinteressierte – Sonstiges Wirtschaftsrecht
Eine Bitte zum Schluss
Haben Sie noch Fragen?
- Der Blog ist am Entstehen und wartet auf meinen und Ihren Input innerhalb der Richterschema-Community.
- Falls Sie Anregungen, Fragen, eigene Fälle etc, haben, werden Sie Mitglied meiner exklusiven Facebook-Gruppe für Existenzgründer!
Bis bald, freue mich auf Sie!
Ihr Online-Professor Thorsten S. Richter
PS: Alle Inhalte wurden sorgfältig recherchiert und juristisch geprüft. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Inhalte aufgrund der im konkreten Fall gegebenen Besonderheiten nicht passen. Eine Haftung kann für die obigen Inhalte nicht übernommen werden.
Um das auszuschließen bitte ich Sie, vor der Anwendung der hier erläuterten Inhalte diese zu überprüfen und bei Zweifeln u.a. unsere juristischen Partner zu kontaktieren.